Studium und Hund ? Oh je …. lieber nicht !

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Viele Menschen finden es mit Sicherheit sehr eigenartig, dass ein junger Mensch mit nicht mal 20 Jahren auf die Idee kommt, sein Leben mit einem Hund teilen zu wollen und diese riesige Verantwortung einzugehen. Aber dennoch gehen immer mehr junge Leute den Weg, woher kommt bloß diese Idee ?

Als junger Student zieht man meist erstmals von zu Hause aus, zieht in ganz neue Gegenden, lernt neue Freunde kennen und lebt plötzlich ein ganz anderes Leben. Man verbringt seine Freizeit mit Freunden, Partys, Sport usw. und ein Hund wirkt da eher fehl am Platz. Auch ich habe im Traum nicht daran gedacht, diese Verantwortung einzugehen und mich in meiner Freiheit einschränken zu lassen.

 Andererseits kommt es auch vor, dass man sich gerade als junger Mensch durchaus auch manchmal etwas verloren fühlt oder gar einsam. Man weiß noch gar nicht genau wie sich alles entwickeln wird und was vor einem liegt und da ist gerade diese starke Bindung und Partnerschaft zu einem Tier ein wahnsinnig tröstendes und bestärkendes Gefühl. Einen Hund an seiner Seite zu wissen, der einen bei jeglichen Aktivitäten begleiten kann und der zu Hause auf einen wartet und einen bedingungslos liebt ist etwas ganz einzigartiges. Auch diese Verantwortung bietet einem gerade in jungem Alter eine strikte Routine und man lernt von Beginn an Pflichtbewusstsein kennen und man weiß, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmern muss, sondern man hat auch eine Pflicht seinem Tier gegenüber.

 Am meisten allerdings bin ich mir sicher, dass wir jungen Menschen am Meisten an unseren Hunden lieben, dass wir von ihnen genau das bekommen, was wir oft an Mitmenschen vermissen. Diese Echtheit, Bedingungslosigkeit…. Die direkte Auseinandersetzung und dass man genau der Mensch sein kann der man ist. Auch mein Hund weckt in mir ein Gefühl, dass bisher noch kein Mensch konnte. Ich ziehe mich so gerne in diese kleine Welt von mir und meinem Tier zurück und das bietet einem selbst gewissen Schutz und großen Trost in hektischen Zeiten. Man besinnt sich sehr auf die wesentlichen Dinge des Lebens und schwimmt nicht mit dem Strom, sondern hat etwas ganz eigenes für sich.

 Auch die Möglichkeiten sich weiterzubilden und sich auch mit anderen Menschen auseinanderzusetzen ist einmalig. Ich hätte ohne meinen Hund nicht mal annähernd so viele Menschen kennen gelernt und auch viele Freundschaften wären nicht entstanden.

 Man muss natürlich sagen, dass man besonders als junger Mensch genau darauf achten muss, dass man auch definitiv die Zeit, Energie und den Lebensstil hat um sich um ein Tier kümmern zu können. Ist die Zukunft noch völlig im Dunkeln oder man lebt einen Lebensstil, bei dem ein Hund früher oder später nur ein Hindernis darstellen würde rate ich natürlich davon ab. Allerdings ist es kein Grund zu sagen, dass man keinen Hund haben sollte nur weil man erst studiert. Es gibt meiner Meinung nach keinen perfekten Zeitpunkt sich ein Haustier anzuschaffen. Entweder man ist sich den Konsequenzen bewusst und man ist bereit sein Leben danach auszurichten oder nicht, dabei spielt das Alter keinerlei Rolle.

 Auch junge Menschen sind durchaus in der Lage die Verantwortung zu tragen und ich finde es wahnsinnig toll, dass immer mehr junge Erwachsene diesen Weg gehen, mag die Entscheidung noch so schwer sein. Erstmals wird einem strikt davon abgeraten meist mit der Begründung ein Hund würde einen in seiner Freiheit einschränken. Allerdings finde ich sollte man erstmal mehrere Wochen mit einem Hund verbringen um wirklich zu wissen, wie das Zusammenleben aussehen könnte. Auch ich habe erst zwei Wochen auf die fremde Hündin einer Freundin aufgepasst um mir ein Bild zu machen, ob ich die Zeit, Energie und auch die Möglichkeiten habe einen Hund bei mir aufzunehmen und das Experiment war mehr als erfolgreich. Holt man sich dann noch gute Freunde oder die Eltern ins Boot, sodass man im Notfall Menschen hat die einen mit der Betreuung unterstützen können, spricht für mich nichts gegen ein Tier auch nicht während des Studiums. Auf spätere Zeiten abzuwarten bringt auch keine leichtere Entscheidung. Ist man erst berufstätig oder gründet gar eine Familie kommen wieder ganz neue Schwierigkeiten auf einen zu. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht, also sollte man es einfach wagen, sollte man sich der Sache wirklich sicher sein und sich im Klaren darüber sein, was es bedeutet ein Leben mit einem Hund zu führen.

 Also worauf wartet ihr noch ;), es gibt viele liebe Hunde die nur darauf warten in eine Familie aufgenommen zu werden, selbst wenn diese nur aus einem selbst und dem Tier besteht  - Nur Mut es wird belohnt!

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Warum für mich nur eine Adoption in Frage kam…