Reisesicherheit - Was ist zu beachten?
Passend zu den neuesten Gegebenheiten verfasse ich nun endlich einen Artikel zu diesem Thema, das wollte ich schon lange einmal tun.
Ich bin seit vergangenem Wochenende wieder in Deutschland, von meinem Studienort in Österreich heimgekehrt. Auch in Zeiten von Corona ist man gezwungen unter den erschwerten Verhältnissen zu pendeln, wenn man in 2 verschiedenen Ländern Zuhause ist. Ich werde in nächster Zeit einige Praktika im Rahmen meines Studiums absolvieren, einmal beim Allgemeinarzt und auch beim MKG Chirurgen.
Ich reise natürlich sehr oft und fahre somit auch sehr viel und auch sehr lange Auto. Meine Hündin Lucy war natürlich von Tag 1 an mit dabei - doch wie sichere ich meinen Hund denn am Besten ?
Ich habe einiges getestet:
1) Beifahrersitz - Fußraum
Lucy ist ein recht kleiner Hund. Sie könnte ein Spitz-Mix sein und ist mit ihren 38cm nicht gerade groß. Sie passt bequem in einen Fußraum und ich finde es schön, wenn meine Hündin bei mir sein kann beim Autofahren. Ich habe dazu einfach ihr Hundekissen reingelegt und dann sind wir auch schon losgefahren. Das Praktische daran war, dass der Kofferraum natürlich frei war, ich nehme gerne viel mit auf Reisen, und man hatte den Hund gut im Blick
Jetzt kommen aber die Probleme, die mir aufgefallen sind:
der Beifahrersitz ist ohnehin schon der Gefährlichste von allen, Lucy war dazu nicht mal angeschnallt o.Ä., da ich dachte, sie sitzt ja im Fußraum und da passiert nichts. Wäre dennoch ein Unfall passiert, dann wäre sie sicherlich von unten herausgeschleudert worden oder auch der AirBag hätte großen Schaden anrichten können (das war mir dann sehr schnell bewusst und auch zu gefährlich zumindest für lange Fahrten auf der Autobahn)
es ist rechtlich keineswegs erlaubt, die Hunde so zu transportieren, an den Grenzen wird stichprobenartig durchaus kontrolliert und ich möchte da keine Probleme haben, zumal das ja auch alles seinen Sinn hat warum das verboten ist
Ich höre gerne laute Musik/Podcasts ect. und für den Hund war das immer schrecklich
Lucy ist langhaar und haart unfassbar viel, diese Haare gingen aus dem Sitz nicht mehr bzw. kaum noch heraus
2) Beifahrersitz im Korb
Ich habe mich entschieden etwas zu ändern, und habe Lucy eine Art Sitz gekauft für den Beifahrersitz. Das Schnallt man darüber und hat dann so eine Art Box, in der der Hund sitzt und man kann den Hund dort auch anschnallen. Ich hatte also ein Geschirr angezogen und einen Sicherheitsgurt befestigt, der extra für Hunde gemacht ist.
Ein paar Probleme konnte ich so gut lösen, unter anderem das Haarproblem und auch die rechtliche Grundlage, da diese Beförderung genehmigt wird.
allerdings ist es auch so nicht 100% sicher gewesen, es ist glücklicherweise nie etwas passiert aber wenn, hätte der AirBag sie glaube ich verletzen können
im Falle einer Vollbremsung sind die Hunde auch in dieser Position nicht optimal gesichert und können sich durch den Ruck verletzen bzw. auch kurz in der Distanz des Gurtes geschleudert werden
Die Musik und Geräusche waren für Lucy immernoch störend
3) Hunde Transportbox
Ich habe eine endgültige und sichere Lösung gesucht meinen Hund zu transportieren. Ich habe mich entschieden eine Hundebox fürs Auto anzuschaffen und sie daran zu gewöhnen. Es gibt hierbei ja eine wahnsinnig große Auswahl. Sogar individuelle Anfertigungen fürs Auto sind möglich, wenn die Form des Kofferraums nicht zu den normal großen Boxen passt (es ist nämlich gar nicht so leicht eine Passende zu finden ;) )
Natürlich fand Lucy es nicht toll, von nun an in einer Box zu sein während der Fahrt. Allerdings habe ich da kein großes Thema daraus gemacht. Wir sind zur Gewöhnung jeden Tag darin kurz gefahren, um in der Umgebung Gassi zu gehen und sie hatte sich binnen kürzester Zeit daran gewöhnt. Ich habe ein Kissen und Decke reingelegt und die erste lange Fahrt war kein Problem.
Die Vorteile waren, dass der Hund nun einen sicheren Ort hat, und er so gut es geht geschützt ist. Eine 100% Sicherheit existiert leider beim Autofahren nicht, aber so war das schonmal in Ordnung. Die Lautstärke war nun keineswegs mehr ein Problem, selbst die Fenster kann ich nun öffnen und natürlich hat sich das Schmutzproblem auch gelöst. Ein weiterer großer Vorteil, der mir bislang noch gar nicht so aufgefallen ist der, dass man den Kofferraum bequem öffnen kann und auch die Umgebung erstmal absondern, ob ein Aussteigen sicher und entspannt abläuft. Lucy springt immer sofort aus dem Auto sobald man Gurte oder Leinen löst und achtet dabei auch nicht auf vorbeifahrende Autos usw. das war immer ein Problem.
Ich kann diese Weise zu Reisen jedem empfehlen, der sich nicht sicher ist, wofür er sich entscheiden soll. Wir haben mittlerweile für alle unsere Hunde Reiseboxen in allen Größen und die Hunde sind sicher während der Fahrt, werden nicht so viel herumgeschaukelt (wichtig bei Reisekranken Hunden) und fühlen sich sicher. Es ist auch absolut gesetzmäßig und für Halter/Auto und auch Hund die Ideale Lösung….
Bei Fragen oder für weitere Tipps gerne einfach bei mir melden :)