Ein Hund - Eine Lehre fürs Leben

Hundelehre.jpg

Es war etwas still hier bei uns im Blog, ich habe viel Zeit gehabt meine Gedanken zu sammeln und neue Inspirationen zu finden, die mir in meinem Alltag und im Zusammenleben mit unseren Tieren begegnen.

Daher möchte ich heute auf ein Thema aufmerksam machen, das mir sehr wichtig erscheint und welches zu oft in Vergessenheit gerät !

Auch in diesem Artikel geht es, wie meistens, nicht darum, dass die Hunde etwas von uns lernen. Ich möchte einmal darüber berichten, was wir Menschen von unseren Hunden alles lernen können und wie wir uns durch das Zusammenleben weiterentwickeln.

Für jeden Mensch den richtigen Hund

Ich glaube nicht an Zufälle sondern an das Schicksal. Meiner Meinung nach, gibt es ganz bestimmte Gründe, weswegen wir unser Leben mit einem Hund teilen möchten und auch mit welchem wir es letztendlich tun. Es kann nicht nur reine optische Anziehung sein, nach der wir unseren Liebling auswählen. Es spielt sich, denke ich, auf einer tieferen Ebene ab, so wie wir auch unseren menschlichen Partner fürs Leben wählen. Selbst wenn wir uns eine ganz rationale Liste mit Kriterien für den “perfekten Hund für uns” erstellen, so treffen wir die Entscheidung meist intuitiv und plötzlich - wir wussten einfach: dieser Hund ist der Richtige !

Persönliche Unzulänglichkeiten

Bei mir war das so mit meiner Lucy. Ich bin mir absolut sicher, dass es einen Grund hat, weswegen sie in mein Leben treten sollte und ich konnte bisher schon so viele wunderbare Veränderungen an mir feststellen, die rein aufgrund unserer Beziehung zueinander entstanden sind. Ich war nie ein Mensch, der selbstbewusst war oder sich selbst hätte sonderlich gut behaupten können. Ich ließ mich eher leicht beeinflussen und am schlimmsten war meine Unfähigkeit, Entscheidungen für mich und mein Leben zu treffen.

Endlich eigene Entscheidungen treffen

Gerade damit fing alles an ! Es war bisher in meinem Leben die erste ganz eigenen Entscheidung, die ich für mich traf. Mir wurde abgeraten und ich zweifelte, aber dennoch zog ich es durch und entschied mich, den Weg mit einem Hund zu gehen - Studentin hin oder her. Allein dieser Aspekt, veränderte mich und gab mir Selbstvertrauen, dass ich, wenn es wirklich darauf ankommt auch fähig bin, unabhängig von meinem Umfeld, eine Entscheidung für mich und mein Leben zu treffen. Das war ein fantastisches Gefühl.

Für sich selbst einstehen

Ebenso lernt ein Hundebesitzer sehr schnell was es heißt, sich behaupten zu müssen. Die Hundewelt ist ein Dschungel voller Vorurteile und Besserwisserei. Jeder meint es besser zu können und egal wie man es mit seinem Hund macht - es ist ja doch falsch für den Ein oder Anderen den man so im Alltag trifft. Am Schwierigsten ist es dabei, sich gegenüber völlig Fremden und meist auch älteren Menschen zu behaupten und auch seine Meinung zu äußern. Sei es, dass man keinen Kontakt mit anderen Hunden wünscht, dass der eigene Hund nicht ohne zu Fragen abgefasst wird oder dass Kinder nicht einfach auf Lucy zurasen dürfen. Man stößt auf viel Gegenwind im Hundeuniversum, aber man muss sich durchsetzen lernen. Das hilft einem im Leben ungeheuer weiter.

An sich selbst glauben

Ebenso die abertausenden Trainingsmethoden die es gibt…… Jeder trainiert mit seinem Hund auf eigen Weise und auch jeder hat verschiedene Auffassungen. Sich selbst und seiner Auffassung jedoch treu zu bleiben und ein Trainingsziel konsequent zu verfolgen ist dabei alles andere als leicht. Wie meine Leser bereits wissen, trainiere ich nach dem Stopkonzept und bin sehr glücklich damit, das Richtige für mich gefunden zu haben. Würde ich jedes mal, wenn man mich hierbei kritisiert, das Training wechseln, so stünde ich nur am Start und käme nie ans Ziel. Selbst innerhalb der eigenen Familie kann es beim Thema Hund zu hitzigen Diskussionen rund um den richtigen Umgang kommen - Selbstbewusstsein zu zeigen für sich und seine eigenen Handlungen, das ist der Schlüssel zum Erfolg und so verdient man sich auch den Respekt seines geliebten Vierbeiners.

Lehre fürs Leben

Im Umgang mit meinen Mitmenschen und in meinem Studienleben haben mich all diese Faktoren unglaublich reifen lassen und ich kann mit vielen schwierigen Situationen deutlich besser umgehen. Mein Hund hat nicht nur mein Leben, sondern auch mich selbst komplett verändert und das zum Positiven.

Denkt auch Ihr mal darüber nach, was ihr alles von euren Tieren lernen konntet und wie sie euch Tag für Tag bereichern ! Ich freue mich auf Eure Erzählungen :)

Zurück
Zurück

Unsere künstliche Welt

Weiter
Weiter

Auch Hundebesitzer brauchen mal eine Auszeit