Mit dem Hund durch den Winter❄

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Der erste Schnee, das ist der Moment, der mein Herz höher schlagen lässt. Ich liebe den Winter. Es ist die Zeit, in der man es sich so richtig gemütlich machen kann. Kerzen werden im Haus angezündet, der Kamin angefacht und sich in Decken gekuschelt. Man kann es sich mit einem Buch oder Film gemütlich machen und heiße Schokolade oder Punsch trinken.

Für die Tiere ist diese Jahreszeit allerdings kein Zuckerschlecken. Nahrung wird knapp, man muss sich gegen die Kälte schützen und die Menschen lechzen nach Wild oder Gans für den Festtagstisch. Für die Hunde im Tierheim oder auf der Straße sind die Bedingungen auch nicht besser. Sie können nicht wie unsere Lieblinge, gemeinsam mit uns auf dem Sofa liegen oder sich vor dem Ofen den Bauch kraulen lassen. Viele frieren und sind alleine, vorausgesetzt sie werden nicht als Weihnachtsgeschenk verpfändet und früher oder später wieder ausgesetzt, da man nicht mit der Verantwortung für ein Tier gerechnet hat. An dieser Stelle möchte ich dringend darauf hinweisen, dass die Anschaffung eines Tieres gut zu überlegen ist und es sich nicht um Objekte handelt, die man unter den Weihnachtsbaum legt um den Kindern eine Freude zu machen. Die Weihnachtsferien haben auch ein Ende und dann nimmt die Freude über das lebendige Geschenk meist schnell ab, wenn man erfährt, dass das Tier auch Bedürfnisse hat und man Verantwortung übernehmen muss. Unsere Hunde sind keine Dinge, es sind lebendige eigenständige Tiere, die es verdient haben auch so behandelt zu werden und nicht wie ein Sachgegenstand der herumgereicht wird.

Ich war sehr gespannt, wie meine Hündin auf den Winter bei uns reagiert. Da sie ursprünglich aus dem Süden Spaniens stammt, war es eher unwahrscheinlich, dass sie Kälte und Schnee jemals zu Gesicht bekommen hat. Ich holte sie Anfang Juni ab und im Dezember darauf fiel der erste Schnee. Es war eine Freude. Sie war total begeistert und flitzte nur so durch die weiße Landschaft. Mein kleiner Fuchs kann nicht genug davon bekommen, ihre Nase durch die Schneedecke zu schieben und mit den anderen Hunden herumzutoben.

Was mich jedes Jahr wieder fasziniert, ist, wie die Hunde sich den Schnee nur so reinschaufeln. Ob es wohl schmackhaft ist, wie das Eis auf der Zunge zergeht oder ob sie sich so abkühlen bzw. erfrischen ? Wer weiss…..

Mit meinen größeren Hunden konnte ich immer gemeinsam Schlitten fahren gehen. Mein Bernhardiener zog mich auf meinem Schlitten durch den Wald und sogar den Hang hinauf, um mit mir gemeinsam herunterzurasen. Es war der reinste Kindheitstraum und ich wurde von allen beneidet. Mittlerweile bin ich zu groß für diesen Spaß geworden und mein treuer Begleiter weilt nicht mehr unter uns.

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Dafür liebe ich es genauso, lange ausgedehnte Winterspaziergänge durch den Wald zu machen.

Im Winter scheint alles seine eigene Magie zu haben. Auch die Hunde, habe ich das Gefühl, fassen ihre Umwelt genauer ins Auge und erfreuen sich noch viel mehr an unseren Touren als sonst.

Man beachte dabei natürlich, dass die Gerüche im Schnee noch viel intensiver sind. Gerade für jagdaktive Hunde gilt in dieser Jahreszeit besondere Vorsicht. Die Jäger sind sehr verbreitet unterwegs und sehen nicht gerne, dass jagende Hunde ihren Fang verscheuchen.

Wir haben unsere eigenen Aktivitäten gefunden, die wir zusammen im Winter erleben können. Das Skifahren ist gemeinsam nicht möglich, dafür aber das Langlaufen.

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Für Menschen wie mich, die gerne durch wunderschöne Winterlandschaften streifen ist das die ideale Freizeitbeschäftigung wenn es draußen kräftig schneit.

Es gibt Langlauf-Loipen, die es erlauben seinen Hund mitzunehmen. Dabei sollte man darauf achten, dass das Tier niemandem im Weg ist und die Loipe nicht beschädigt. Ich hatte mir dazu anfangs eine längere Leine umgebunden und zeigte Lucy, wo sie sich frei bewegen darf und welche Zone tabu ist. Nach ein paar Versuchen hatten wir den Dreh raus und konnten die Berge hoch und hinunterflitzen. Für mich ist es immer etwas ganz besonderes, solche Aktivitäten miteinander zu teilen.

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Winterwanderungen haben wir auch gemeinsam versucht, dies gelingt aber nur bei mäßigem Schneefall. Wir sind bereits das ein und andere Mal in tiefen Schneewehen stecken geblieben und das macht dann eher weniger Freude. Besonders meine kleine Hündin tut sich sehr schwer, in dickeren Schneemassen voranzukommen. Da bleiben wir doch lieber auf festerem Boden. Auf Winterwegen wird viel Salz gestreut, das tut den Pfoten leider gar nicht gut und sie können rissig und trocken werden. Dafür gibt es überall tolle Salben zu kaufen, die man täglich auftragen kann um die Pfoten etwas zu schützen.

Meine Hündin lebt mit mir in der Wohnung, daher entwickelt sie eher kein Winterfell. Es kommt vor, dass sie draußen bei längerem Stillstand friert. Das sieht man sehr schnell daran, dass der Hund zittert und sich gerne bewegen möchte. Für die Spaziergänge brauchen wir keine Bedeckung, da ist sie in Bewegung und hat mit den Temperaturen kein Problem. Nötig wird ein Jäckchen bei Besuchen in der Stadt, an Bahnhöfen, im kalten Auto usw. Allgemein, wenn man sich länger im Freien aufhält ohne in Bewegung zu bleiben. Ich habe dabei schon mehrere Optionen ausprobiert - von Pulli bis Daunenjacke.

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Warm eingepackt mit einem Pulli und Kuscheldecke im Auto….

Mittlerweile sind wir auf eine Hundebox im Kofferraum und ein Jäckchen mit Fließ umgestiegen

Die Pullis haben sie sehr gestört und wohl gekratzt. Die Jacken waren in Ordnung solange sie keine Gummizüge hatten (viele Jäckchen haben diese um sie zusätzlich an den Beinen zu befestigen). Mittlerweile fahren wir sehr gut mit einer gemütlichen Jacke, die innen aus Fließ besteht und außen ein wasser- und windabweisendes Material hat. Diese wird nur leicht befestigt und scheint nicht weiter zu stören.

Ansonsten kann ich allgemein nur empfehlen sich die Winterzeit so gemütlich wie möglich zu machen. Vielen Menschen schlägt die kalte, dunkle Jahreszeit sehr aufs Gemüt und da ist es besonders wichtig, sich jeden Tag eine kleine Freude zu machen…….

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