Zecken - die Gefahr dahinter

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Doch wovor genau fürchten wir uns eigentlich ?

Ich selber hatte schon das mehrmalige Vergnügen von Zecken gebissen worden zu sein und kann sagen, dass das Gefühl sehr unangenehm ist. Außerdem sind diese kleinen Tiere absolut ekelhaft. Jedoch steckt noch viel mehr dahinter, man kann nämlich auch ernsthaft erkranken.

5 Erkrankungen, die durch einen Zeckenbiss übertragbar sind:

1) Borreliose - dies ist wohl die gefürchtetste aller Erkrankungen im Zusammenhang mit Zecken. Jeder, der einen Zeckenbiss hat sucht unmittelbar nach dem gefürchteten runden roten Kreis, der auf eine Erkrankung hindeutet.

Um Aufschluss über die Erkrankungen zu geben folgt ein kurzer Steckbrief (diesen kann man sich auch bequem ausdrucken und irgendwo anheften, sodass man immer einen Blick darauf werfen kann)

Borreliose.png

2) FSME

Übertragung durch den Holzbock, es handelt sich um eine Viruserkrankung die das Zentrale Nervensystem schädigt, sowie auch eine Meningitis hervorrufen kann (Hirnhautentzündung)

Wir Menschen können uns dagegen Impfen lassen, eine Impfung für unsere Vierbeiner ist mir nicht bekannt

3) Babesiose/Hundemalaria

Parasitäre Infektionskrankheit die die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) befällt, diese Erkrankung ist zum Glück relativ selten und lässt sich an dunkelbraunem Urin gut erkennen

4) Anaplasmose

Übertragung ebenfalls wieder durch den Holzbock, parasitäre Infektionskrankheit durch Anaplasmen, diese befallen die weißen Blutkörperchen, wobei die Zecke mind. 24h saugen muss, hat der Hund ein gutes Immunsystem geht die Erkrankung meist symptomlos vorüber

5) Ehrlichiose

Bakterielle Infektion durch das Bakterium Ehrlichia canis, es handelt sich hierbei um eine Mittelmeererkrankung die die Leukozyten befällt, auch hier hilft ein starkes Immunsystem vor größeren Schäden

Was kann man tun ?

Wie bereits deutlich wird ist der erste wichtige Schritt zum Schutz seines Tieres ein gutes Immunsystem. Dies sorgt für eine starke körpereigene Abwehr, und somit zu einer raschen Genesung ohne Folgeschäden. Dies lässt sich erreichen durch gute Ernährung, Bewegung und ein gutes Wohlbefinden des Tieres.

Zum Anderen ist es besonders Wichtig die Zecken schnellstmöglich zu erkennen und auch zu entfernen. Bleiben die Zecken längere Zeit (ab 16h) am Körper und saugen, ist die Chance sich zu infizieren deutlich höher. Es empfiehlt sich daher nach dem Spaziergang im Wald eine gründliche Inspektion - nicht nur den Hundes, sondern auch an sich selbst. Schließlich können die Krankheiten auch auf uns Menschen übertragen werden.

Eine grundsätzliche Angst vor Zecken ist nicht angebracht, da nicht alle Zecken mit Erregern wir Borrelien infiziert sind, und auch nicht alle infizierten Zecken die Krankheiten übertragen. Bestand ein Zeckenbiss kann man das natürlich im Hinterkopf behalten und bei späteren auftretenden Symptomen dem Arzt mitteilen, dass eventuell ein Zusammenhang bestehen könnte, da die Erscheinungen mit allgemeinen Erkrankungen gut verwechselt werden könnten. Außerdem kann man bei bestehendem Zeckenbiss nach Entfernung die Zecke zum Tierarzt bringen und auf Borrelien untersuchen lassen.

Die verschiedenen Mittelchen und Schutzvorrichtungen, die es auf dem Markt gibt um Zecken zu bekämpfen, werde ich noch in einem extra Artikel näher beschreiben und auf deren Wirkung eingehen.




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