Geheimnisse der Futterfirmen

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß


Wie kann es eigentlich sein, dass man sich so viel Mühe macht, ein tolles hochwertiges Futter für seinen Liebling zu kaufen und dann wird man doch mit Durchfall, Allergien oder schlechtem Fressen belohnt, obwohl man doch alles richtig zu machen scheint.

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Auf der Futterpackung steht, es sei alles natürlich und ohne Zusätze mit hohem Fleischanteil und tollem Gemüse, was läuft also schief ?

Das Problem ist, dass etwas geschrieben steht, aber etwas ganz anderes damit gemeint ist. Nehmen wir einmal das Beispiel Fleischanteil. Auf einem beliebigen Hundefutter, welches als gut deklariert wird steht beispielsweise 70% frisches Fleisch. Wir stellen uns direkt vor: Tier wird geschlachtet, Fleisch wird einfach zerkleinert und genauso in das Futter beigemischt. So ist es aber leider nicht. Bereits das Wort “frisch”, bei dem wir gar nichts negatives vermuten fängt es an. Es handelt sich hierbei um das Nassgewicht. Jeder, der einmal Fleisch zubereitet hat kennt den Effekt des Schrumpfens beim Fleisch. Sobald es erhitzt und gebraten wird (also trocknet) schrumpft es um ca. 70% ein. Der wirkliche trockene Fleischanteil im Futter ist also um genau diesen Prozentsatz weniger als angenommen. Nun geht es noch weiter. Was ist denn alles Fleisch ? Oftmals steht auch nur Geflügelprotein oder Lammprotein etc. geschrieben. Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln, denn Fleisch ist nicht die einzige Proteinquelle des Körpers (auch Fell, Schnäbel usw. enthalten Proteine, das darf man nicht vergessen). Hunde sind aber auf Fleisch angewiesen und brauchen das in erster Linie. Somit ist das dann keine wirkliche Option.

Bei den tierischen Nebenerzeugnissen machen viele Menschen einen großen Bogen, wie ich festgestellt habe. Das ist schade, da damit in erster Linie nichts schlimmes gemeint ist, wenn man damit ehrlich umgeht. Tierische Nebenerzeugnisse sind lebensnotwendig, da es sich um Innereien handelt und diese wichtige Vitamine enthalten. Leider ist es tatsächlich so, dass die Nebenerzeugnisse nur bei wenigen Firmen auch lebensmitteltauglich sind. So hat die Industrie eine große Bandbreite. Denn Nebenerzeugnisse sind so vielfältig wie das Protein: Hufe, Schnäbel, Fell - teilweise sogar Urin als Lockstoff für den besonderen Appetit. Man kann sich zwar sehr gut darüber informieren, aber nur wenn man auch weiß wonach man suchen muss.

Das Thema Getreide ist immer eine Sache für sich. Viele möchten mittlerweile gar kein Getreide mehr in ihrem Futter aufgrund von Allergien oder Gewichtsproblemen. Dabei wäre Getreide als Zusatz kein Problem, solange es sich um gutes Getreide und um geringe Mengen handelt. Die Beute eines Hundes besteht aus Fleisch, den Innereien, Fell und auch dem verdauten Mageninhalt. Da es sich bei den Beutetieren um Pflanzenfresser handelt, ist da auch Getreide dabei, allerdings in vorverdauter Form. Der Hund kann es gut verwerten. Im Futter ist oftmals das erste Problem, dass Getreide eine billige Alternative zu Fleisch darstellt und der Gehalt schonmal deutlich höher ist als er sein sollte. Außerdem handelt es sich um geschlossenes Getreide, also die für unsere Hunde unverdaute Form. Man kann es mit Popcorn vergleichen. Die ungeöffneten Maisköner sind für uns ungenießbar. Aufgepoppt sind sie eine feine Sache und werden auch gut vertragen. Das erfordert aber eine sehr genaue und gründliche Aufbereitung des Futters, was natürlich mit Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist.

Etwas das mir sehr oft auffällt, wenn ich die Inhaltsstoffe von Futtersorten näher betrachte ist der Zucker. In Gemüse, Obst und anderen Zusätzen, die in gutem Futter enthalten sein sollten, ist bereits Zucker in natürlicher Form enthalten. Der Hund braucht keine weiteren Zusätze dieser Art, er kann gar nichts damit anfangen. Was also bedeuten die Oligosaccharide, die in verschiedener Form aufgelistet werden ? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich kenne es von Nahrungsergänzungen, die in geringen Mengen bei Bedarf verwendet werden. Hierbei wird teils Saccharose in geringster Form beigemischt, um die Aufnahme ins Blut zu beschleunigen und den Transport zu erleichtern. Das ist dann auch unbedenklich, da man keineswegs große Mengen das ganze Leben lang füttert. Im Futter an sich hat das aber nichts zu suchen.

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Wenn du dich auch für Futter und deren Inhaltsstoffe interessierst, dann schau mal hier vorbei ->

ein toller Kanal der alle gängigen Futtersorten unter die Lupe nimmt und genau analysiert :)

Das sind nur wenige Beispiele von den Tricks, die angewandt werden. Die Bandbreit ist riesig und Unwissenheit wird leider bestraft. Allerdings gibt es viele Möglichkeiten sich gut zu informieren und sich beraten zu lassen. Es gibt tolle kleinere Firmen, die artgerechtes und hochwertiges Futter herstellen mit allem was das Tier für seine Gesundheit braucht, die man vielleicht bisher noch nicht kennen gelernt hat. Es lohnt sich zu suchen ! Demnächst werde ich auch immer mal wieder tolle informative Bücher zu diesen Themen vorstellen - also schaut rein ;)

Falls Du momentan auf der Suche nach neuem Futter bist oder dich im Dschungel Futterindustrie verirrt hast, melde ich gerne bei mir für eine Futterberatung; oder sieh dich unter der Rubrik “Shop” in Ruhe um

Ich bin professionelle Futterberaterin der Firma Reico, die mich aufgrund ihrer hohen Qualitätsstandards begeistert hat - überzeuge Dich selbst !









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